Die amerikanische Kultur aus erster Hand kennenlernen, in den USA arbeiten und viele spannende Begegnungen: Für Melina, Auszubildende Chemielaborantin im dritten Lehrjahr, wurde dieser Traum vergangenen Herbst Realität. Für acht Wochen tauschte sie Windach gegen New York. Organisiert wurde der Auslandsaufenthalt von der Joachim-Herz-Stiftung. DELO unterstütze das Unterfangen ebenfalls und stellte Melina für die Zeit bezahlt frei.
Schon im ersten Lehrjahr bewarb sich Melina für das Stipendium. Mittlerweile ist sie 21 und damit, “gerade alt genug für New York”. Gemeinsam mit zehn weiteren Azubis unterschiedlicher Fachrichtungen aus ganz Deutschland reiste sie im September 2024 in die USA. Sie erinnert sich noch lebhaft an den Flug nach New York, bei dem sie schnell merkte, dass sie und die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppe optimal zusammenpassten – eine Verbundenheit, so hofft sie, die noch lange halten wird.
Alle zehn wohnten gemeinsam sie in einem Studentenwohnheim auf der Upper East Side, ein -so Melina-“wahnsinniges Privileg”. Zur Arbeit brauchte sie 20 Minuten mit der Metro. Sie arbeitete während ihres Aufenthalts bei JLC Environmental, einem kleinen Unternehmen, das sich auf die Analyse von Asbest und Blei in Gebäudeproben spezialisiert hat. Die Unterschiede zu DELO waren gravierend: “Es war sehr anders als zuhause, weil in den USA einfach andere Regularien gelten. Ich habe einen Moment gebraucht, mich daran zu gewöhnen.” Die DELO-Standards seien, vor allem im direkten Vergleich, sehr gut.
Die Auszubildende fand schnell gefallen an der Stadt – trotz aller Kontraste. “Man kann dort machen, was man will – man ist jedem im besten Sinne egal”, beschreibt sie ihre Erfahrung. Im Arbeitsleben würde das Motto “vom Tellerwäscher zum Millionär” immer noch gelebt, erzählt sie. Bei den meisten bleibe es aber beim Tellerwäscher, das haben sie auch an den Kolleginnen und Kollegen gemerkt: “Man kann sich in diesem System wirklich verlieren und nicht mehr wegkommen.”
Besonders gefiel es Melina, die spannende Stadt mit all ihren Facetten zu erkunden. Sie schwärmt vom Met-Museum und vom Museum of Modern Art, wo sie Werke von bekannten Künstlern wie Frida Kahlo und Van Gogh bewundern konnte. Die Wochenenden verbrachte sie am liebsten in Williamsburg, Brooklyn, wo sie mit den neu gewonnenen Freunden die vielen Pop-Up-Stores, Second-Hand-Läden und gemütlichen Cafés besuchte.
Melinas Rückkehr nach Deutschland war mit gemischten Gefühlen verbunden. Einerseits freute sie sich darauf, wieder bei DELO zu arbeiten, wo sie “gefordert und gefördert” wird. Andererseits war ihr Aufenthalt eine schöne und bereichernde Erfahrung, sowohl für ihr Privatleben als auch beruflich. Die Erfahrungen halfen ihr dabei, ihren Horizont zu erweitern und die Möglichkeiten, die ihr in Deutschland zur Verfügung stehen, noch mehr wertzuschätzen.